Geladener Wettbewerb
Aufgabenstellung:
Gegenstand dieses Wettbewerbs war die Errichtung eines neuen modernen und zukunftsorientierten Gebäudes, welches neben funktionellen und wirtschaftlichen Kriterien auch den heutigen Ansprüchen in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit entspricht.
Das neue Gebäude wurde so platziert, dass es im Kreuzungsbereich einen neuen städtebaulichen Akzent setzt. In die Kurve der Kreuzung schmiegen sich jene des neuen Gebäudes und machen es aus jeder Richtung her gut sichtbar. Dieser dominante Gebäudeteil beherbergt auch die öffentlichen Bereiche wie zB. den Veranstaltungssaal im Erdgeschoss. Gleichzeitig bildet jener Teil auch den städtebaulichen Abschluss der Eingangs- und Ladehofsituation.
Ausgehend von der Kreuzungskurve sollen die meisten Kanten abgerundet werden um dem Gebäude so einen weichen und gleichzeitig einladenden Charakter zu verleihen. Ein großzügiges Vordach, das organisch auf dem Baukörper wächst, schützt sowohl den Haupteingangsbereich, als auch die Anlieferzonen der Labore. Die Außenhülle wird mit einer senkrechten Holzstruktur gepant, die einerseits die Verbindung zu den umgebenden Waldgrundstücken herstellt und mittels derer sich andererseits die Rundungen auf einfache Weise herstellen lassen. Nur im Erdgeschoss sollen größere Teile des Veranstaltungsbereichs als Glasfassade ausgeführt werden. Die Anlieferbereiche im Erdgeschoss sollen aus Stabilitätsgründen in Sichtbeton ausgeführt werden.
Die L-förmige Anordnung des Baukörpers erlaubt es vom zentralen Foyer aus alle Bereiche direkt zu erschließen. Dieses Foyer soll in einen Luftraum über alle Geschoße übergehen, sodass Mitarbeiter:innen und Besucher das Gebäude als Gesamtes erleben. Entlang dieses Luftraums sind das zentrale Treppenhaus sowie Besprechungs-und Kommunikationsbereiche angeordnet. Der so entstehende zentrale Gebäudebereich ermöglicht eine informelle Begegnungszone aller Mitarbeiter:innen innerhalb des Gebäudes.
Der Veranstaltungsbereich ist mit dem Aufenthaltsbereich der Mitarbeiter so angeordnet, dass eine maximale Flexibilität für Veranstaltungen aller Art erreicht werden kann. Mittels Faltwänden können hier gleichzeitig drei verschiedene Seminare abgehalten werden. Es ist so auch möglich den Veranstaltungsraum mit dem Aufenthaltsraum zu verbinden um somit einer Großveranstaltungen Raum zu bieten. Der Veranstaltungssaal wurde im Bezug zu den Außenanlagen gesetzt. Eine Veranstaltung kann so bei Öffnung der Außenwand auch den überdachten Außenbereich miteinbeziehen.
Das Gebäude soll soweit wie möglich in Holzbauweise errichtet werden. Der Abstand der konstruktiven Achsen wurde dementsprechend gewählt. In Stahlbeton sollen lediglich die Tiefgarage und die Prüfhalle als stabilisierender Kern gebaut werden. Die Schlosserei soll von der TG Mauer horizontal entkoppelt werden.
Durch die Anordnung des Gebäudes präsentieren sich Ladehof und Eingang als offener Bereich hin zur östlichen Straße. Das Vordach wird mittels statischer Abhängungen von oben errichtet, so dass im Ladehof selbst keine Stützen im Weg stehen. Bei diesen Abhängungen werden an den Wänden statische Verstärkungen vorgesehen die den Gegendruck aufnehmen können. Die Parkplätze und Erschließungswege sind dementsprechend großzügig dimensioniert, sodass eine problemlose Abwicklung von Anlieferungen und Besucher / Personalverkehrmöglich ist. Damit der Ladehof nicht verstellt wird, werden Schlosserei und Containerbereich an der nördlichen Grundstücksgrenze platziert. Die Container sollen mittels eines Sichtschutzzaunes von der Straße her eingefriedet werden.
Rund um den Veranstaltungsbereich befinden sich keine Parkplätze. Hier soll eine großzügige Terrasse angeordnet werden, die durch gepflegte Grünanlagen von der umgebenden Straße getrennt ist aber dennoch die Präsenz des Veranstaltungsbereiches nach außen hin ermöglicht.