Agrarzentrum Lienz Text aus Tiroler Tagezeitung 9.3.2010:
Etwa 50.000 Quadratmeter Fläche hat sich die Raiffeisengenossenschaft Osttirol (RGO) neben Tankstelle und Technikzentrum gesichert. In Lauf der nächsten Jahre soll auf der Hälfte des Areals das größte zusammenhängende Agrarzentrum Österreichs entstehen, sagen Maschinenring-Obmann Hans Gumpitsch sowie Franz Ganeider und Thomas Diemling von der RGO. „Weil bei unserer Genossenschaft sechs Fachabteilungen unter einem Dach sind und alles in einer Hand liegt, können wir das neue Zentrum in dieser komprimierten Form schaffen. Das gibt es sonst nirgends“, erklärt Gumpitsch. Zusätzlich zur Tankstelle, dem Technikzentrum und dem Kartoffellager, die bereits bestehen, plant die RGO ein neues Bürogebäude für den Maschinenring mit seinem Personalleasingangebot. „Gegen Jahresende wollen wir schon einziehen“, meint Gumpitsch. Laut Geschäftsführer Martin Mayerl beschäftigt der Maschinenring etwa 150 Mitarbeiter pro Jahr. „Das derzeitige Büro ist uns zu klein geworden.“ Auch das neue Viehversteigerungszentrum ist in Vorbereitung. „Baubeginn ist im Sommer, Fertigstellung gegen Ende 2011“, erläutert Diemling. Die Halle hat in etwa die Abmessungen der jetzigen Halle in der Nußdorfer Straße, die Stallungen müssen größer werden. „Nach den neuen Vorschriften sind Zucht- und Schlachttiere zu trennen, das beansprucht mehr Platz“, begründet Diemling. In der nächsten Baustufe 2012/2013 will die RGO auch ihren Haus-und-Garten-Markt von der Nußdorfer Straße an den Stadtrand verlegen. Auf 800 Quadratmetern soll dort ein neuer Markt entstehen. Die Verwaltungsbüros der RGO, aber auch das Büro der Landwirtschaftskammer werden folgen, kündigen Diemling, Ganeider und Gumpitsch an. In Summe stecken an die 20 Millionen Euro im Lienzer Agrarzentrum, schätzt RGO-Obmann Franz Ganeider – die bestehenden Gebäude eingerechnet. Wenn Versteigerungshalle, Haus-und-Garten-Markt und Landwirtschaftskammer übersiedelt sind, ist das 2,5 Hektar große Areal in der Nußdorfer Straße frei für neue Nutzungen. Die Nachfrage ist schon jetzt enorm, Priorität hat laut Diemling aber die Stadt Lienz. Sie will das Schulzentrum-Nord an dieser Stelle neu bauen.